1140 Wien, Hugo-Breitner-Hof, Schönbergplatz
NIEMALS VERGESSEN – DEMOKRATIE SCHÜTZEN!
Februargedenken 1934
Die Wiener SPÖ – Bildung, der Bund Sozialdemokratischer FreiheitskämpferInnen und die Sozialistische Jugend Wien laden ein zum Gedenken an die Opfer der Februarkämpfe 1934.
Die Februarkämpfe 1934 waren ein einschneidendes Ereignis in der Geschichte unserer Stadt. Am 12. Februar kommt es zu ersten Kampfhandlungen in den Gemeindebauten. Der Wiener Landtag und Gemeinderat wurde aufgelöst, Bürgermeister und Stadtsenat ihrer Ämter enthoben.
Hugo-Breitner – Wegbereiter des Roten Wien
Hugo Breitner, geboren am 09. November 1873 war von 1918 bis 1933 Mitglied des Wiener Gemeinderats und prägte in dieser Zeit das „Rote Wien“ entscheidend mit. Unter Bürgermeister Jakob Reumann, dem ersten sozialdemokratischen Stadtoberhaupt, wurde er am 1. Juni 1920 amtsführender Stadtrat für das Finanzwesen. Mit der im November 1920 begonnenen Trennung Wiens von Niederösterreich bekam die Gemeinde Wien, die Finanzhoheit und bot Breitner die Möglichkeit ab 1923 ein progressives Landessteuersystem einzuführen. Mit den „Breitner-Steuern“, einer indirekten Luxussteuer, wurden die Wiener Gemeindebauten geschaffen, die
Gesundheitsversorgung verbessert, die Kinder- und Jugendfürsorge ausgebaut, die Stadtbahn elektrifiziert und neue Parkanlagen angelegt. Von den politischen Gegnern der Sozialdemokratie wurde Breitner massiv für dieses Steuersystem angefeindet.
Hugo Breitner, der 1932 und 1933 seine politischen Funktionen als Stadtrat und Gemeinderat aus gesundheitlichen Gründen zurückgelegt hatte, wurde am 12. Februar 1934 bei einem Besuch beim Bürgermeister im Rathaus verhaftet. Ihm wurde zur Last gelegt, dass er bei den Planungen des Aufstands vom 12. Februar beteiligt war und wurde vom austrofaschistischen Regime mehrere Wochen festgehalten. Aufgrund seiner jüdischen Herkunft war Breitner nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten gezwungen, mit seiner Familie in die USA zu flüchten. Er starb 1946 kurz vor seiner geplanten Rückkehr nach Österreich in Kalifornien.
Februargedenken 1934
PROGRAMM
Am Montag, dem 13. Februar 2023, gedenken wir der Opfer des Bürgerkriegs im Februar 1934.
Begrüßung:
Gemeinderat Mag. Marcus Schober, Bildungssekretär der SPÖ Wien
Es sprechen:
Landtagspräsident Ernst Woller, Vorsitzender der Wiener SPÖ-Bildung
Dr. Alexander Wrabetz, Präsident des SK Rapid Wien
Dr. Gerald Netzl, Vorsitzender des Bundes Sozialdemokratischer FreiheitskämpferInnen
Amtsführender Stadtrat Mag. Jürgen Czernohorsky, Bezirksparteivorsitzender der SPÖ Penzing
Rihab Toumi, Vorsitzende der Sozialistischen Jugend Wien
Bürgermeister Dr. Michael Ludwig, Parteivorsitzender der SPÖ Wien
Musik: Gruppe Morgenrot
Montag, 13. Februar 2023
Beginn: 18 Uhr Ort: Hugo-Breitner-Hof, Schönbergplatz, 1140 Wien
Die Veranstaltung wird auch live unter folgendem Veranstaltungslink
http://extern.spw.at/februargedenken übertragen.
Im Anschluss lädt die Bezirksorganisation Penzing mit Bezirksparteivorsitzenden
Stadtrat Mag. Jürgen Czernohorsky zu einem kleinen Umtrunk und Häppchen
ins Casino Baumgarten ein.
Anfahrt: Straßenbahnlinien 49 und 52, Station Baumgarten
