13. September 2023: Eröffnung des 54. Lehrgangs der Wiener Parteischule: Eine Feier der Demokratie und Bildung. Die prägenden Vorbilder: Franz Leichter und Susanne Bock

In einer festlichen Zeremonie wurde am 30. August 2023 der 54. Lehrgang der Wiener Parteischule eröffnet. Die Begrüßungsreden hielten der Wiener Landtagspräsident Ernst Woller, die Direktorin des Karl-Renner-Instituts Maria Maltschnig und der Direktor der Wiener Bildungsakademie Marcus Schober. Diese Feier markiert nicht nur den Beginn eines neuen Bildungszyklus, sondern auch eine Gelegenheit, die Werte der Demokratie und Bildung zu würdigen.

Der diesjährige Lehrgang ist auf vielfältige Weise bedeutend. Er widmete sich einer herausragenden Persönlichkeit, die sich für die Demokratie und soziale Gerechtigkeit einsetzte: Franz Leichter. Franz Leichter war demokratischer Senator in New York und gleichzeitig der Sohn von Käthe Leichter, einer prominenten österreichischen Sozialforscherin und Feministin. Sein Erbe als Verfechter von Demokratie und sozialer Gerechtigkeit inspiriert die Teilnehmer*innen dieses Lehrgangs dazu, sich für ähnliche Werte einzusetzen.

Die Entscheidung, zusätzlich Susanne Bock als Namensgeberin zu wählen, unterstreicht die Bedeutung weiblicher Vorbilder und ihrer Beiträge zur Gesellschaft. Susanne Bock war eine engagierte Sozialdemokratin und eine Pionierin für Frauen- und Kinderrechte in Österreich. Ihr Einsatz für die Gleichstellung der Geschlechter und soziale Gerechtigkeit dient als Inspiration für zukünftige Generationen nicht nur politisch engagierter Frauen.

Der Wiener Landtagspräsident Ernst Woller eröffnete die Veranstaltung mit einer bewegenden Ansprache, in der er die Bedeutung der Parteischule als Ort des politischen Lernens und Engagements hervorhob. Er betonte, dass die demokratischen Werte, für die Franz Leichter einstand, heute genauso relevant sind wie zu seiner Zeit.

Maria Maltschnig, die Direktorin des Karl-Renner-Instituts, sprach über die Bedeutung von Bildung als Instrument zur Stärkung der Zivilgesellschaft. Sie betonte die Rolle der Wiener Parteischule bei der Vermittlung von politischem Wissen und der Förderung aktiver Bürger*innenschaft.

Marcus Schober, der Direktor der Wiener Bildungsakademie, unterstrich die Notwendigkeit des lebenslangen Lernens und betonte, dass die Teilnehmer*innen des Lehrgangs nicht nur von den Vortragenden, sondern auch voneinander lernen werden, während sie Ideen und Erfahrungen austauschen.

Im Rahmen des Kennenlernseminars für die Teilnehmer*innen des 54. Lehrgangs der Wiener Parteischule bietet sich eine einzigartige Gelegenheit für einen engagierten Austausch mit bedeutenden politischen Persönlichkeiten. Die Gruppe hatte das Privileg, den Bürgermeister von Neudörfl, Dieter Posch, zu treffen. Die Begegnung fand am historischen Ort des Gründungshauses der ersten sozialdemokratischen Parteiorganisation Österreichs in Neudörfl statt. Hier wurden nicht nur die Wurzeln der sozialdemokratischen Bewegung gefeiert, sondern auch Einblicke in die ältere und jüngere Geschichte sowie die gegenwärtige Situation dieser Region gewonnen.

Dieter Posch, als Bürgermeister, konnte mit Leidenschaft über die Geschichte Neudörfls sprechen, die eng mit der sozialdemokratischen Bewegung verbunden ist. Er erzählt von den historischen Meilensteinen und Veränderungen, die die Gemeinde erlebt hat, und wie sie sich in den letzten Jahren entwickelt hat. Seine lebendigen Erzählungen führen die Teilnehmer*innen durch die Höhen und Tiefen der lokalen politischen Geschichte und zeigen, wie die sozialdemokratische Bewegung immer ein fester Bestandteil dieser Region war.

Nach dieser inspirierenden Begegnung hatte die Gruppe die Gelegenheit, den Bundesgeschäftsführer des GVV (Gemeindevertreterverband) Martin Giefing zu treffen. Er erörterte die entscheidende Rolle des Mandats auf den untersten Ebenen der Gemeinden und in den Bezirken. Martin Giefing erklärte, wie diese politische Vertreter*innen die Interessen der Bürgerinnen und Bürger vor Ort wahrnehmen und wie sie zur Gestaltung der Gemeinschaft beitragen.

Als nächster Gast konnte die Gruppe den SPÖ-Landesgeschäftsführer Roland Fürst begrüßen. Er präsentierte die herausragenden Erfolge der burgenländischen SPÖ und wie diese Erfolge durch gemeinsame Anstrengungen und politische Entscheidungen erreicht wurden. Roland Fürst betonte, dass Politik viel bewirken kann, wenn sie auf den Bedarf und die Anliegen der Menschen eingeht. Er ermutigte die Teilnehmer*innen, aktiv an der politischen Gestaltung zu kämpfen und die positive Wirkung, die Politik haben kann, selbst zu erleben.

Das Treffen mit diesen prominenten politischen Persönlichkeiten bot den Teilnehmer*innen der Wiener Parteischule nicht nur die Gelegenheit, wertvolle Einblicke in die reale Politik zu gewinnen, sondern auch, die Bedeutung des politischen Engagements auf verschiedenen Ebenen zu verstehen. Diese Begegnungen bestärken die Überzeugung, dass Politik eine lebendige und gestaltbare Kraft ist, die positive Veränderungen in der Gesellschaft bewirken kann.

Die Teilnehmer*innen besuchten außerdem auch die Gedenkstätte für das ehemalige Haltelager Wöllersdorf, eine wichtige Gelegenheit zur Auseinandersetzung mit einem düsteren Kapitel der österreichischen Geschichte.

Die Eröffnung des 54. Lehrgangs der Wiener Parteischule war eine inspirierende Feier der Demokratie und Bildung. Die Teilnehmer*innen dieses Lehrgangs haben die einzigartige Gelegenheit, sich von herausragenden Persönlichkeiten wie Franz Leichter und Susanne Bock inspirieren zu lassen, während sie sich auf ihre eigene politische Reise begeben. Es ist eine Erinnerung daran, dass Bildung und Engagement die Grundpfeiler einer lebendigen Demokratie sind und dass jeder Einzelne die Macht hat, positive Veränderungen herbeizuführen.

Die Wiener Parteischule ist eine renommierte politische Erwachsenen-Bildungseinrichtung in Wien, die sich auf politische Bildung und Schulung für sozialdemokratische Aktivist*innen und Politiker*innen spezialisiert hat. Sie bietet Lehrgänge an, um politisches Wissen, Führungsfähigkeiten und demokratische Werte zu vermitteln. Die Wiener Parteischule spielt eine wichtige Rolle bei der Ausbildung zukünftiger politischer Führungskräfte und fördert die aktive Beteiligung an politischen Prozessen. Die Wiener Parteischule trägt zur Stärkung der sozialdemokratischen Bewegung und zur Förderung von Demokratie und sozialer Gerechtigkeit bei.

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