Ab dem Schuljahr 22/23 erhalten die Lehrlinge der
Sanitär- und Heizungsbranche an der facheinschlägigen Berufsschule
ein erweitertes Angebot an Freigegenständen. Der bundesweit geltende
Rahmenlehrplan wird durch wienspezifische Inhalte im Bereich der
Umwelttechnik aufgestockt. Dabei wird der Schwerpunkt auf die
technologischen Rahmenbedingungen für den Umstieg von der fossilen
Energie auf erneuerbare gelegt.
Der Lehrlingssprecher des SPÖ Rathausklubs Benjamin Schulz freut sich
über diese Maßnahme: „Diese Angebotserweiterung ist ein wahrer
Meilenstein in der Berufspädagogik! Die aktuelle Klima- und
Versorgungskrise verlangt auch sofortige Bildungsmaßnahmen, deshalb
hat Wien sofort reagiert. Ausschlaggebend war der allgemein bekannte
Mangel an Fachpersonal zum raschen technologischen Umstieg von Öl und
Gas als Energieträger auf erneuerbare. Diese Lücke soll jetzt
geschlossen werden.“
Wien beweist durch die Lehrplanreform, dass bei der
Lehrlingsausbildung neben der Investition in die schulische
Infrastruktur auch die Pädagogik im Vordergrund steht. Denn bei
voller Ausschöpfung des Angebotes an Freigegenständen durch die
Lehrlinge steigen in drei Schuljahren die Kosten für das Lehrpersonal
um 12,5 Prozent. Jeweils die Hälfte davon wird vom Bund und vom Land
getragen.
„Somit werden die zukünftigen Facharbeiter:innen auf die aktuellen
Herausforderungen in ihrem Berufsfeld qualitätsvoll vorbereitet“,
ergänzt die Bildungssprecherin des SPÖ-Rathausklubs Nicole
Berger-Krotsch und weiter: „Charakteristisch für den Wiener Weg ist
die Zusammenarbeit der öffentlichen Berufsschule mit den
Branchenvertretern und den Sozialpartnern zum Wohle der Wirtschaft
und vor allem der Bevölkerung!“
Mit der Ausbildungsinitiative liefert die Stadt Wien einen weiteren
wichtigen Baustein zur Energiewende, zum Klimaschutz und zur
Unabhängigkeit der Stadt in puncto Energieversorgung.