Das WIFAR (Wiener Filmarchiv der Arbeiterbewegung) wurde im Jahre 2001 mit dem Ziel gegründet, historisch wertvolle Filme, Tonbänder, Dias, Geräte, usw. vor der Vernichtung (= meistens Müllentsorgung) zu retten. Es fanden sich ehrenamtlich tätige Fachleute aus verschiedenen Gebieten, die sich engagierten.
Unser Projekt Kino im Gemeindebau sieht sich in der Tradition der Arbeiterbildungsvereine. Arbeiterbildungsvereine gibt es in Wien seit 1848. In der Anfangszeit der Sozialdemokratie waren sie das Rückgrat der organisierten Arbeiterbewegung und hatten ihre Standorte oft in Extrastuben von Gasthöfen und in Arbeiterheimen. Später in eigenen Vereinslokalen, Partei- und Sektionslokalen, sowie in Gemeindebauten.
Das Ziel war die Förderung von Weiterbildung durch Vorträge und Diaschauen in geselliger Atmosphäre. Mit dem Voranschreiten der technischen medialen Entwicklung wurden daraus mehr und mehr Filmvorführungen.
Das WIFAR zeigt bei seinen monatlichen Veranstaltungen im eigenen kleinen Kino (maximal 40 Personen) auf der einen Seite hauseigene historische Filme aus der Zeit der Erstarkung der Arbeiterbewegung und auf der anderen Seite Spielfilme mit einem Bezug auf die Entwicklung der sozialdemokratischen Idee.
Diesmal wird gezeigt: Die Dohnal – Die Geschichte und die Geschichten der Frauen wurden über Jahrhunderte unterdrückt, nicht erzählt, vergessen…
Johanna Dohnal war eine der ersten Feministinnen in einer europäischen Regierung, sie war Staatssekretärin und Frauenministerin. 1995 ist man die österreichische Frauenministerin Johanna Dohnal endlich losgeworden. Sie war Sand im Getriebe und unbequem.
DIE DOHNAL setzt der Ikone dieser österreichischen Politik ein Denkmal und schafft damit eine Identifikationsfigur für heutige und nachfolgende Generationen.
Wir finden uns in ihr wieder, in ihren Kämpfen, ihren Siegen, ihrem Scheitern. Ein Film gegen das Vergessen und für eine gleichberechtigte Zukunft. Eine internationale Studie bescheinigt Österreich im Jahre 2017 erst in 170 Jahren Gendergerechtigkeit zu erreichen. Zur gleichen Zeit entwickelt sich eine neue österreichische Frauenbewegung.
Alle Infos, Texte und Bilder:
WIFAR – Wiener Filmarchiv der Arbeiterbewegung
Wallensteinstraße 68, A-1200 Wien
Telefon: 0043 1 37 45 312
E-Mail: wifar@aon.at
Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag 09:00 bis 14:00 Uhr
Freitag 09:00 bis 12:00
sowie https://www.diedohnal-film.at/
WIFAR – das Wiener Filmarchiv der Arbeiterbewegung ist ein Verein, bestehend aus ehrenamtlich tätigen Filmemachern, Journalisten, Schriftstellern und Cineasten, mit dem Ziel, das audiovisuelle Erbe der österreichischen Arbeiterbewegung von den Anfangstagen bis heute zu erhalten, zu archivieren und einer interessierten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.




Untergebracht ist das WIFAR in einem Gemeindebau im 20. Bezirk in Wien, mit öffentlichen Verkehrsmitteln recht gut erreichbar. Wir bearbeiten historisch wertvolle Filme aus der Zeit der ersten Republik unter dem Motto „Das rote Wien“, damit diese nicht unwiederbringlich verloren gehen. Aber auch das Bildmaterial aus der Zeit ab 1945 wird bei uns digitalisiert und archiviert.




Das vor dem Vergessen und manchmal sogar vor der Entsorgung gerettete Film- und Videomaterial wird bei uns zunächst analog restauriert, digitalisiert und mit modernster digitaler Bildbearbeitungstechnik so gut wie möglich von den Spuren des Alters befreit.
In einem eigens entwickelten, interaktiven Archivierungssystem wird das Material nach Themen, Stichworten, Namen, Datum und anderen Kriterien sortiert und an unseren benutzerfreundlichen Sichtungsarbeitsplätzen kann man einen virtuellen Streifzug durch nahezu 100 Jahre Arbeiterbewegung in Bild und Ton unternehmen.




Das WIFAR hat ein gut funktionierendes Netzwerk aus Freunden und Partnern und beteiligt sich an verschiedensten Projekten, indem wir Filmmaterial für Produktionen zur Verfügung stellen, zu diversen Themenschwerpunkten eigene Programme zusammenstellen, verwahrloste vergessene Archive von Partnern wiederaufbereiten und digitalisieren, sowie unser Know How auch für wissenschaftliche und künstlerische Arbeiten und Recherchen zur Verfügung stellen.



Im WIFAR entstehen immer wieder auch Eigenproduktionen. Es handelt sich hierbei vor allem um Zeitzeugen-Interviews, Gespräche mit Menschen, die das vorige Jahrhundert miterlebt haben und teilweise sehr interessante Detailinformationen zur Geschichte der Arbeiterbewegung aus vergangenen Jahrzehnten erzählen können.
Man findet eine große Auswahl an gestalteten Zeitzeugen-Interviews in unserem DVD-Shop.