18. März 2025: Gedenken an die Trägerin des Marie-Jahoda-Preises 2023: Prof.in Käthe Sasso – eine unbeugsame Antifaschistin

Käthe Sasso war eine bemerkenswerte Persönlichkeit, deren Leben und Werk tief in der Geschichte des Widerstands gegen das NS-Regime verwurzelt sind. Geboren am 18. März 1926 in Wien, trat sie bereits im Alter von 15 Jahren einer Widerstandsgruppe bei und kämpfte gegen das Unrecht des Dritten Reiches. Ihre Verhaftung durch die Gestapo 1942 und ihre anschließende Deportation ins Konzentrationslager Ravensbrück 1944 prägten ihre gesamte weitere Lebensgeschichte. Während eines Todesmarsches im Jahr 1945 konnte sie fliehen und überlebte, was ihr ermöglichte, sich nach dem Krieg aktiv für soziale und politische Anliegen einzusetzen.

Sasso engagierte sich besonders für die Anerkennung der Widerstandskämpfer*innen und setzte sich für Bildung, Frauenrechte und Gerechtigkeit ein. Ihr Lebenswerk ist ein eindrucksvolles Beispiel für Zivilcourage. Sie war maßgeblich an der Aufklärung über den Widerstand gegen den Nationalsozialismus beteiligt und setzte sich mit Leidenschaft für die historische Erinnerung ein. 2015 gelang es ihr, eine Gedenktafel für die Widerstandskämpfer der „Gruppe 40“ am Wiener Zentralfriedhof zu realisieren.

Im Jahr 2023 wurde Käthe Sasso mit dem Marie-Jahoda-Preis für herausragende wissenschaftliche Erkenntnisse ausgezeichnet. Diese Auszeichnung würdigte nicht nur ihre unermüdliche Arbeit zur historischen Aufklärung, sondern auch ihren Beitrag zu Bildung und Toleranz. Die feierliche Übergabe des Preises fand im März 2024 statt, wobei Nationalratspräsidentin Doris Bures, SPÖ-Bundesbildungsvorsitzender Landtagsabgeordneter Prof. Dr. Gerhard Schmid und Wolfgang Markytan anwesend waren. Aufgrund der wertvollen überparteilichen Arbeit wurde im Auftrag des Wiener Bürgermeisters Dr. Michale Ludwig am 7. Mai 2024 im Stadtsenatssitzungssaal des Wiener Rathauses das „1. Prof.in Käthe Sasso-Symposium 2024“ durchgeführt wurde. Im vollbesetzten Saal wurde dieses Gedenken mit Ausblick auf die weitere Arbeit im Sinne von Käthe Sasso durch den SPÖ-Bundesbildungsvorsitzenden, dem Wiener Landtagsabgeordneten Prof. Dr. Gerhard Schmid eröffnet. In einer ersten Gesprächsrunde begeisterte die Bundesministerin für Europa und Verfassung Mag. Karoline Edtstadler und der Wiener Gemeinderat Niki Kunrath, in einer zweiten die deutsche Historikerin Dr.in Cornelia Domaschke-Prochnow und der Vorsitzende des Bundes der FreiheitskämpferInnen, Opfer des Faschismus und aktiver AntifaschistInnen Dr. Gerald Netzl. Eine besonders persönliche Note wurde vor allem im Gespräch mit der Lebensfreundin Brigtte Fenko eingebracht. Auch fast die komplette Familie von Käthe Sasso war zugegen, als im Abschluss die Erste Frau im Staat, die Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures über die gemeinsame Arbeit an der Entstehung der „Gruppe 40“ erzählte. Abgeschlossen im gemütlichen Zusammensein wurde der Abend, moderiert vom SPÖ-Bundesbildungsgeschäftsführer Wolfgang Markytan, mit vielen persönlichen Anekdoten sowie einigen neuen Arbeitsaufträgen an die Anwesenden.

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