„Heiß umfehdet, wild umstritten“ – so lautet nicht nur der Beginn der 2. Strophe der österreichischen Bundeshymne, sondern dieser Satz beschreibt auch sehr treffsicher, den politischen Diskurs rund um die österreichischen Hymnen von 1797 bis in die Gegenwart. Die neue Sonderausstellung im Renner-Museum widmet sich diesem ambivalenten Verhältnis der Österreicher:innen zu „Land und Kultur“, an dem sich (partei-)politische Bruchlinien ebenso spiegeln wie der Umgang mit der eigenen Vergangenheit und gesellschaftliche Veränderungen. Staatsymbole wie die Bundeshymne, die am 25. Februar vor 75 Jahren beschlossen wurde, üben dabei eine oft unbewusste Kraft im Sinne des „Wir“-Gefühls aus. Und wenn in den letzten Wochen und Monaten zu den Klängen der österreichischen Bundeshymne bei den Corona-Demonstrationen wieder die Österreich-Fahnen wehen, bahnen sich längst überwunden geglaubte Ressentiments wieder den Weg in die Öffentlichkeit.
Kurator Michael Wilczek: „Diese Ausstellung liegt mir nicht nur wegen des Jubiläums und der Aktualität des Themas besonders am Herzen, sondern auch deshalb, weil ich mich erstmals auch als Kurator im Renner-Museum betätigen durfte.“
Eröffnung der Sonderausstellung
„Heiß umfehdet, wild umstritten – Die Bundeshymne als Spiegelbild der österreichischen politischen Kultur“
25. Februar 2022 um 18.30 Uhr
im Renner-Museum (Rennergasse 2, 2640 Gloggnitz)
Die Veranstaltung wird musikalisch untermalt von Hannes Laszakovits, der uns auf seine wunderbare Weise mitnimmt in den Klang der Geschichte.
Aufgrund der beschränkten Sitzplatzzahl bitten wir um Anmeldung unter office@rennermuseum.at oder 02662/42498.
Wir freuen uns auf einen spannenden Beginn des Museumjahres 2022 und darauf, unsere vielen interessierten Gäste wieder willkommen heißen zu können.
SPÖ Bildung 