Volksbegehren ‚Ethik für alle‘ kommende Wochen am 09. Juni auf Tagesordnung des Unterrichtsausschusses(Wien/OTS/SK) – „Alle Schülerinnen und Schüler sollen am Ethikunterricht teilnehmen, nicht nur jene, die vom Religionsunterricht abgemeldet oder konfessionslos sind“, fordert SPÖ-Bildungssprecherin Petra Vorderwinkler. Gemäß vorliegendem Gesetzesentwurf der türkis-grünen Regierung, soll Ethik nur für jene am Stundenplan stehen, die den Religionsunterricht nicht besuchen – also für nur rund zehn Prozent der SchülerInnen.**** „Der Ethikunterricht, den wir fordern, soll das Schulfach Religion nicht ersetzen. Es sollen vielmehr alle Kinder und Jugendliche gleichermaßen im Rahmen ihrer Schullaufbahn eine Auseinandersetzung mit gesellschaftlich relevanten Themen wie Moral, Gerechtigkeit und Verantwortung erfahren“, argumentiert Vorderwinkler. Das Schulfach „Ethik“ soll ein Wertebewusstsein schaffen und allen SchülerInnen vermitteln, wie man eigene Gefühle einschätzt, mit Wut und Aggressionen umgeht, die eigenen Grenzen und die des anderen akzeptiert oder wie sich Konflikte gewaltfrei lösen lassen. „Dass Gewalt ein zentrales Thema unserer Gesellschaft ist, zeigt etwa der traurige Rekord an Frauenmorden in unserem Land. Bisher diskutierte Maßnahmen sind in aller Regel intervenierender, statt präventiver Natur. Mit einem Ethikunterricht für alle könnten wir jetzt den Samen für eine friedlichere Gesellschaft von morgen säen!“, so Vorderwinkler. Auch SPÖ-Bundesbildungsvorsitzender Prof. Dr. Gerhard Schmid ist überzeugt: „Ethikunterricht für alle ist ein wertvoller Schritt in Richtung des humanistischen Bildungsideals und eine notwendige Ergänzung der Allgemeinbildung, die nicht im Widerspruch zum Religionsunterricht steht.“ Die Chance auf eine breite Debatte des Themas bietet sich am 9. Juni, wenn das Volksbegehren „Ethik für alle“, welches Ethikunterricht als Pflichtfach ab der ersten Schulstufe fordert, auf der Tagesordnung des Unterrichtsausschusses steht. „Wertevermittlung in der Schule ist eine gesellschaftliche Notwendigkeit“, betont SPÖ-Bildungssprecherin Vorderwinkler. Es gäbe jetzt, wo gerade die Lehrpläne überarbeitet werden, eine Chance, diese wichtige Änderung im Bildungssystem vorzunehmen. „Eine Regierung, der wirklich an einem friedvollen Zusammenleben, an echter Gewaltprävention gelegen ist, muss jetzt in die heranwachsende Generation investieren. Türkis-Grün darf Ethik nicht zum Minderheitenprogramm im Klassenzimmer verkommen lassen!“, appelliert Vorderwinkler abschließend. |
5. Juni 2021: SPÖ-Vorderwinkler: „Ethikunterricht für alle Kinder ist gesellschaftliche Notwendigkeit!“
