Tschernobyl steht für einen der größten Unfälle in der Geschichte der Atomenergie: Am 26. April 1986 trat in dem ukrainischen Atomkraftwerk der GAU ein. In Block 4 des Kraftwerks kam es zu einer vollständigen Kernschmelze. Durch die daraus folgenden Explosionen wurde radioaktives Material in die Luft gestoßen.
Tschernobyl liegt im Norden der Ukraine an der Grenze zu Weißrussland. Radioaktives Material kontaminierte die gesamte Umgebung und verteilte sich zusätzlich über das ahnungslose Europa. Das Gebiet um den Reaktor wurde zwar von Weißrussland teilweise wieder als besiedelbar erklärt. Die Spätfolgen sind jedoch noch immer nicht absehbar.
In Österreich sind wir sehr froh, dass wir kein in Funktion stehendes Atomkraftwerk betreiben. Mit der äußerst knappen Abstimmungsmehrheit von 50,5 % wurde das Inkrafttreten des Bundesgesetzes zur friedlichen Nutzung der Kernenergie in Österreich (Inbetriebnahme des Kernkraftwerks Zwentendorf) abgelehnt und indirekt die Inbetriebnahme verhindert. Im Dezember 1978 wurde das Bundesgesetz über das Verbot der Nutzung der Kernspaltung für die Energieversorgung in Österreich, das sogenannte Atomsperrgesetz, verabschiedet.
Die Kontaminierung von Wild ist noch so hoch, dass erlegte Tiere verpflichtend auf deren Strahlenbelastung zu überprüfen sind, bevor sie in den Nahrungskreislauf kommen dürfen. Wenn die zulässigen Werte überschritten sind, ist die Jagdbeute der professionellen Tierkörperverwertung zuzuführen. Das Sammeln von Pilzen ist in manchen Landstrichen weiterhin ohne genauere Kenntnis der örtlichen Belastung als kritisch einzustufen.
Infos und Texte: https://www.lpb-bw.de/tschernobyl
und https://de.wikipedia.org/wiki/Nuklearkatastrophe_von_Tschernobyl
Bild: CC BY-SA 3.0 File:Tschernobyl-Fukushima-Gedenken Wien2011-04-25 2000 Kerzen.jpg