9. Juli 2025: Gedenken an Wilhelm Ellenbogen und sein Vermächtnis

Wilhelm Ellenbogen (geboren am 9. oder 10. Juli 1863 in Lundenburg (Mähren), verstorben am 25. Februar 1951 in New York) war eine herausragende Persönlichkeit in der Geschichte der Arbeiter*innen-Bewegung in Wien. Sein politisches Wirken und seine Hingabe für sozialistische Ideale prägten eine Ära und hinterließen bleibende Spuren.

Ellenbogen engagierte sich früh in der sozialistischen Bewegung und wurde Mitglied der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (SDAP). Sein politisches Talent und seine Überzeugungskraft machten ihn zu einem bedeutenden Akteur in der Arbeiter*innen-Bewegung der damaligen Zeit.

Während der Ersten Republik Österreich spielte Ellenbogen eine entscheidende Rolle in der Politik. Er wurde Mitglied des Wiener Gemeinderats und setzte sich aktiv für soziale Gerechtigkeit und Arbeiter*innen-Rechte ein. Als sozialistischer Politiker war er maßgeblich an der Gestaltung der sozialen und politischen Landschaft Wiens beteiligt.

Die Zeit des Austrofaschismus und die darauffolgende nationalsozialistische Herrschaft waren für Ellenbogen eine Periode des Widerstands. Sein unerschütterlicher Einsatz für die sozialistischen Prinzipien führte dazu, dass er während dieser dunklen Jahre verfolgt wurde. Die Jahre im Exil und die Gefahr für Leib und Leben konnten jedoch seine Überzeugungen nicht brechen.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der Wiederherstellung der Demokratie in Österreich setzte Ellenbogen sein politisches Engagement fort. Sein Beitrag zur politischen Bildung und Ideologietransfer wurde besonders in der Wiener Parteischule gewürdigt.

Als Anerkennung seines bedeutenden Erbes wurde ein Lehrgang der Wiener Parteischule nach Wilhelm Ellenbogen benannt. Dieser Lehrgang dient nicht nur der Wissensvermittlung, sondern auch der Inspiration durch die Ideale und Prinzipien, für die Ellenbogen zeitlebens einstand.

Wilhelm Ellenbogens Lebenswerk und sein Beitrag zur sozialistischen Bewegung machen ihn zu einer zentralen Figur in der Geschichte Wiens. Die Benennung des Lehrgangs nach ihm stellt sicher, dass sein Vermächtnis nicht nur im Gedächtnis der Geschichte bleibt, sondern auch in der Ausbildung kommender Generationen von sozialistischen Aktivist*innen weiterlebt. 2022 wurde von ´seinem Nachfahren Michael Ellenbogen das Buch „Wilhelm Ellenbogen: Visionär und Menschenfreund“ herausgegeben.

Bild: Von Verwaist – Wiener Bilder, 22. Mai 1907, S. 5, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=25923353

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