Mit der Ausschaltung des Parlaments am 7. März 1933 hat sich die bis dahin mit extrem knapper Mehrheit ausgestattete Regierung diktatorische Regierungsgewalt angeeignet.
Schlag auf Schlag wurden die demokratischen Einrichtungen der noch fragilen Ersten österreichischen Republik zerstört.
Mehr als 300 Verordnungen wurden unter permanentem Verfassungsbruch erlassen, der Verfassungsgerichtshof lahmgelegt.
Wolfgang Maderthaner spricht in dieser Wiener Vorlesung darüber, wie sehr die fundamentale ökonomische Krise diese autoritäre Dynamik befeuerte und wie Engelbert Dollfuß die geführte Kampagne gegen Wien zum förmlichen Finanzkrieg erweiterte.
Donnerstag 9. März 2023, 19.00 Uhr
Wiener Rathaus, Festsaal
Lichtenfelsgasse 2, Feststiege I
1010 Wien
Begrüßung: Anita Eichinger, Direktorin Wienbibliothek im Rathaus
Vortrag von
Wolfgang Maderthaner, Historiker
Anschließendes Gespräch mit
Lucile Dreidemy, Germanistin und Historikerin, Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien
Moderation:
Günter Kaindlstorfer, Journalist, Kulturkritiker und Autor
Mit Live Stream: Youtube Wienbibliothek im Rathaus
Newsletter-Anmeldung:
post@vorlesungen.wien.gv.at
Wolfgang Maderthaner, Präsident des Vereins für Geschichte der ArbeiterInnenbewegung, Generaldirektor des Österreichischen Staatsarchivs i.R., Habilitationsfach Zeitgeschichte. Eine Vielzahl an Publikationen zu den Bereichen Arbeiter- und Sozialgeschichte sowie historische Kulturwissenschaften und Theorie der Moderne, u.a. Die Anarchie der Vorstadt. Das andere Wien um 1900 (Campus, 1999, mit Lutz Musner). Zuletzt: Österreich. 99 Dokumente, Briefe, Urkunden (Brandstätter, 2018) und Vorwärts. Österreichische Sozialdemokratie seit 1889 (Brandstätter, 2020, Hg. mit Hannes Androsch und Heinz Fischer).



Fotos: © Langecker WM und © Marc Drews