Das Mahnmal „Niemals vergessen“ soll an die zahlreichen Opfer des NS-Regimes und deren erlittene Qualen am Areal des heutigen Flughafens erinnern. Die Flughafen Wien AG will damit ein sichtbares Bekenntnis zur Aufarbeitung dieser furchtbaren Zeit setzen und so einen Beitrag zur Auseinandersetzung mit der Geschichte leisten.
Die beiden Flughafen-Vorstände Julian Jäger und Günther Ofner eröffneten am 7. Oktober beim Terminal 3 auf der Abflugrampe ein von Arik Brauer geschaffenes
Mahnmal (An die Opfer dieser schrecklichen Zeit erinnert seit vielen Jahren ein Gedenkstein auf dem Flughafen-Vorfeld). Nach dem „Anschluss“ 1938 wurde bereits im Mai 1938 auf dem heutigen Flughafenareal der Fliegerhorst Schwechat-Heidfeld angesiedelt. Zwei Jahre später erfolgte der Bau einer SS-Kaserne auf dem Gelände. In den Folgejahren wurden die Heinkel-Flugzeugwerke von Rostock nach Schwechat-Heidfeld verlegt, um sie alliierten Fliegerangriffen zu entziehen. Der Bedarf an Arbeitskräften war groß und so wurden zwei Außenlager des KZ Mauthausen am heutigen Flughafen-Areal errichtet.
1943 bis 1945 schufteten dort 2.656 KZ-Häftlinge, 3.170 ausländische Zwangsarbeiter, 900 Kriegsgefangene und 5.500 inländische Arbeiter. Die Häftlinge mussten pro Tag 12,5 Stunden arbeiten und erhielten meist nur eine Mahlzeit. Je nach rassistischer Einstufung erfolgte die Behandlung und Verpflegung unterschiedlich. Schlafplätze waren Mangelware, die Kleidung durfte höchstens einmal pro Woche gewechselt werden. Dazu kamen grausame Schikanen durch SS und Kapos. Mit dem Vorrücken der sowjetischen Armee ab März 1945 mussten die noch überlebenden KZ-Häftlinge zu Fuß den Todesmarsch nach Mauthausen antreten.

Aus: Kämpfer