Anlässlich des Internationalen Holocaust-Gedenktages am 27. Jänner laden BACKYARD – MANUFAKTUR FÜR FILM und Stadtkino Filmverleih in Kooperation mit dem Psychosozialen Zentrum ESRA zur Premiere des Filmes ‘Der schönste Tag‘ von Fabian Eder.
Der schönste Tag
Dokumentarfilm, Österreich 2021, 112 Min.
Regie und Buch: Fabian Eder
Mitwirkende: Aba Lewit, Heinz und Theo Krausz, Edith Walter und Valerie Schieder, Ines und Adrian Kluger, Gerhard Kastelic;
Hannah Lessing, Doron Rabinovici, Hannes Sulzenbacher, Heidemarie Uhl u.a.
Donnerstag, 27. Jänner 2022, 19:30 Uhr
Ort: Stadtkino im Künstlerhaus, Akademiestraße 13, 1010 Wien
Die Vorführung findet in Anwesenheit von Fabian Eder und dem Filmteam statt. Das anschließende Gespräch wird von Autor Doron Rabinovici moderiert.
Die Veranstaltung wird mit einer Video-Grußbotschaft von Bundespräsident Alexander Van der Bellen eingeleitet.
Tickets zum Preis von € 9,78 erhalten Sie direkt beim Stadtkino unter https://ntry.at/PremiereDST/
Bitte beachten Sie die geltenden COVID-19 Präventionsmaßnahmen zum Kinobesuch bzw. erkundigen Sie sich bitte vor dem Kinobesuch über die aktuellen Regelungen.
Zum Film
„Eine letzte Reise mit denen, die dabei waren. Welche Geschichte erzählen wir uns, und welche wollen wir hören?“
Wie unterschiedlich die Narrative zur NS-Zeit sein können, macht Fabian Eder in seinem Dokumentarfilm „Der schönste Tag“ deutlich. Das Setting dafür ist ein Zugabteil, in dem sich zwei Menschen gegenübersitzen: Überlebende des Holocaust, Angehörige von Opfern sowie von Mitläufer-Familien sprechen mit ihren Enkelkindern über ihre Erinnerungen an die NS-Zeit. Die Fahrt ohne bestimmtes Ziel wird zum Zwischenraum und gleichzeitig zur Metapher. Sie bietet Gelegenheit, über Dinge zu sprechen, die man vielleicht sonst lieber für sich behält, Fragen zu stellen, die man sonst nicht zu fragen wagt. Wie war das damals, 1938, als Österreich Teil des NS-Staates wurde?
Parallel dazu zeigt der Film das Spannungsfeld zwischen privaten Erinnerungsdialogen und offiziellem Gedenken auf. Österreich galt nach dem Zweiten Weltkrieg als erstes Opfer der nationalsozialistischen Aggression. Gleich zu Beginn des Films wird die frühere, 1978 errichtete Österreich-Ausstellung in der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau, deren zentrale Aussage die Opferthese war, demontiert. Doch auch bei der Auseinandersetzung um die neue Ausrichtung der Ausstellung treffen unterschiedliche Positionen aufeinander.
„Der schönste Tag“ zeigt die Vielstimmigkeit von Erinnerungen. Welche Geschichten werden erzählt, worüber wird geschwiegen? Woran entscheiden wir uns zu glauben?
„Der schönste Tag“ erhielt den DIAGONALE Publikumspreis 2021.
