17. Dezember 2021: „Griaß eich die Madln, servas die Buam!“   Das Phänomen Heinz Conrads.   Conférencier, Schauspieler, Medienstar 

Dauer der Ausstellung

Von 14. Dezember 2021 bis 31. Mai 2022
Verpflichtende Reservierung eines Timeslots hier möglich

Ausstellungsort

Wienbibliothek im Rathaus, Ausstellungskabinett
1082 Wien, Rathaus, Eingang Felderstraße, Stiege 6, Glaslift, 1. Stock
T: +43 (0)1 4000 84915
Montag bis Freitag, 9.00 bis 19.00 Uhr
Eintritt frei!
Geschlossen: Samstag, Sonntag, Feiertage, 24. und 31.12.2021
Weihnachtsöffnungszeiten (27. Dezember 2021 bis 7. Jänner 2022): 9.00 bis 17.00 Uhr

Über die Ausstellung

Mit dem Nachlass von Heinz Conrads beherbergt die Wienbibliothek im Rathaus einzigartige Dokumente zu einem der bedeutendsten Unterhaltungskünstler der Nachkriegszeit. Mit Erfolgen in Kabarett, Theater, Rundfunk und schließlich im Fernsehen avancierte Heinz Conrads zu einem Publikumsliebling mit enormer Reichweite und Wirkung, den es als wichtigen Mitgestalter der österreichischen Nachkriegsidentität kritisch zu beleuchten gilt.

Die Ausstellung „Griaß eich die Madln, servas die Buam!“, die im Titel ganz bewusst auf die längst zum geflügelten Wort gewordene Grußformel von Heinz Conrads Bezug nimmt, ist der erste Versuch, die Karriere dieser in Österreich zeitweise nahezu omnipräsenten Medienfigur mentalitäts- und kulturgeschichtlich einzuordnen. Rundfunk- und Fernsehmanuskripte wurden dafür ebenso ausgewertet wie Korrespondenzen, Zeitungsartikel, Terminkalender und Materialien aus anderen Beständen der Wienbibliothek im Rathaus.

Mediengeschichtliche und populärkulturelle Erinnerungsspuren geben über Epochenbefindlichkeiten jenseits gesellschaftlicher Ereignisse und markanter politischer Eckpunkte Auskunft. Und wer könnte besser dafür geeignet sein, die Hand an den Puls der Frühzeit der Zweiten Republik zu legen, als der Schauspieler, Conférencier und Fernsehstar Heinz Conrads, der, weit mehr als nur ein beliebter Entertainer, zu einem zusätzlichen Mitglied jener österreichischen Fernsehfamilien wurde, die sich Woche für Woche um das imaginäre Herdfeuer des Fernsehapparates versammelten und – allen Ernstes – darauf warteten, dass ihr Held aus dem „Kastl“ heraustreten und sich zu ihnen an den Esstisch setzen würde.

Vor allem aber war Heinz Conrads durch seine ständigen Bezüge auf ein halbfiktionales Alt-Wien, jene „Stadt, die niemals war“, Garant einer mentalitätsgeschichtlichen Stabilität in einer Zeit, in der die Zweite Republik wenige Jahre nach dem Nazi-Terror ihre Rolle und ihr Selbstverständnis erst finden musste. Conrads hat dem Gemeinwesen ein populäres Gesicht geschenkt, mit dem die Leute sich identifizieren wollten und er gab ihnen mit einem Lied aus dem alten Wiener Volksschauspiel Lebensmut und Aufbruchsenergie: „Den Wurschtl,“ sang er zeit seines Lebens, „den Wurschtl kann kaner derschlogn.“

Den Ausstellungsfolder können Sie hier herunterladen.

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