Antrag Nummer 11
Eingebracht vom Landesbildungsausschuss Kärnten
Fächerübergreifende politische Bildung
In den Lehrplänen der österreichischen Schulen gibt es derzeit Politische Bildung nur im Fach „Geschichte und Politische Bildung“. Da sich politische Entscheidungen nicht nur auf ein Themengebiet auswirken, sollte politische Grundbildung fächerübergreifend behandelt werden. Die Bundesbildungskonferenz fordert daher die Implementierung von politischer Bildung in allen geeigneten Schulfächern ab der achten Schulstufe.
Wenn wir von politischer Bildung sprechen, meinen wir mehr als das Durchlesen verschiedener Parteiprogramme. Wir berufen uns auch auf die demokratischen Rechte der Bürger*innen. Kenntnisse der Verfassung, der politischen Geschichte und auch der wirtschaftlichen, sozialen und internationalen Zusammenhänge, Grundwissen bezüglich der Möglichkeiten politischer Partizipation, sowie das allgemeine Wahlrecht – das alles sind Grundlagen, die man den Schüler*innen vermitteln muss. Die Schule muss der Ort sein, an dem Schüler*innen auf das Leben vorbereitet werden. Deshalb ist es im Angesicht der steigenden Politikverdrossenheit in der Bevölkerung notwendig, junge Menschen schon in der Schule auf ihre Rechte im Sinne der Mitbestimmung hinzuweisen.
Deshalb fordert die SPÖ-Bundesbildungskonferenz 2021:
- die Einführung politischer Bildung in den Lehrplan geeigneter Schulfächer. Im Lehrplan müssen Elemente der Politikwissenschaft enthalten sein, die Einblicke in die ideologischen Grundsätze unserer Gesellschaft bieten. Außerdem muss der Fokus auf „Bürger*innenrechte und -pflichten“, sowie auf die Verfassung und den wichtigsten Gesetzen liegen und einen Einblick in die Abläufe der Europäischen Union sowie des österreichischen Nationalrates geben.
Abstimmung:
►► Annahme
►► Zuweisung an Bundesparteivorstand und Nationalratsklub
►► Behandlung im nächsten Bundesbildungspräsidium