Kurt Steyrer, geboren am 3. Juni 1920, war ein bedeutender Politiker der Sozialdemokratischen Partei Österreichs. Nach seinem Medizinstudium und der Promotion 1945 arbeitete er als Dermatologe und Betriebsarzt. 1946 trat er der SPÖ bei und engagierte sich in der Sozialistischen Ärztevereinigung, deren Vorsitz er von 1961 bis 1968 innehatte.
Seine politische Karriere nahm 1975 als Abgeordneter zum Nationalrat eine weitere Wende. Von 1981 bis 1985 war er Bundesminister für Gesundheit und Umweltschutz. In dieser Position setzte er sich für grüne Ideen ein und war ein Pionier der sozialdemokratischen Umweltbewegung. Steyrer spielte eine Schlüsselrolle bei der Integration ökologischer Themen in die sozialdemokratische Politik.
1986 kandidierte er als Präsidentschaftskandidat der SPÖ, erlitt jedoch eine schmerzliche Niederlage gegen Kurt Waldheim. Von 1987 bis 1988 war er Mitglied des Wiener Gemeinderats und fungierte von 1987 bis 1989 als Präsident des ARBÖ. Die städtische Wohnhausanlage in Wien, Landstraßer Hauptstraße 92-94, wurde 2009 zu seinen Ehren in Kurt-Steyrer-Hof umbenannt. Ebenso wurde der 49. Lehrgang der Wiener Parteischule nach Kurt Steyrer benannt und damit seinem Handeln und Wirken eine besondere politische Ausbildungs- und Vorbild-Wirkung zugesprochen.
Seine bildungspolitischen Akzente waren eng mit seinen gesundheitspolitischen Zielen verknüpft, da er stets die Verbindung zwischen Bildung, Gesundheit und Umwelt betonte. Steyrers Engagement für das Gemeinwohl und seine visionären Ansätze machen ihn zu einer prägenden Figur der österreichischen Politik. Er verstarb am 16. Juli 2007 in Wien.
Für weitere Informationen siehe die Parlament Österreich, das Wien Geschichte Wiki, die SPÖ Bildungsorganisation, und das rote Wien.