Vor 60 Jahren wurde das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes von ehemaligen WiderstandskämpferInnen und Verfolgten des NS-Regimes sowie engagierten WissenschafterInnen gegründet – wir gratulieren herzlich zum runden Geburtstag! 1983 wurde die Stiftung DÖW errichtet, die seither von der Republik Österreich und der Stadt Wien zu gleichen Teilen grundfinanziert wird.
Ende 2023 haben Stadt Wien und Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung beschlossen, die jährlichen Zuwendungen auf je € 855.000,- aufzustocken. Damit sind die wesentlichen Tätigkeiten des DÖW auch weiterhin gesichert: Archiv-, Bibliotheks- und Museumsbetrieb, Forschungsmanagement und Vermittlungsaufgaben.
Die finanzielle Aufstockung federt die außerordentlichen Inflationskosten ab und ermöglicht die Vorbereitung auf den Umzug des Instituts auf das Otto-Wagner-Areal (Klinik Penzing), der in den nächsten Jahren geplant ist. Etliche Bereiche können damit ausgebaut werden, insbesondere die Öffentlichkeitsarbeit, die Vermittlungsarbeit und die Forschung zu Antisemitismus und Rechtsextremismus.“
Festakt und Symposium zum Jubiläum
Am 10. Jänner feierte das DÖW mit einem Festakt im Wiener Rathaus das 60-Jahr-Jubiläum mit Festreden von Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Wissenschaftsminister Martin Polaschek und Bürgermeister Michael Ludwig. Festrednerin war Margit Reiter, Professorin für europäische Zeitgeschichte. Anschließend organisierte das DÖW ein wissenschaftliches Symposium. Unter dem Titel „Widerstände. Impulse für die Widerstandsforschung“ diskutierten internationale ExpertInnen im Stadtkino im Künstlerhaus über die individuelle Entscheidung zum Widerstand, den parteipolitisch organisierten Kampf, über Deserteure und queere Formen der GegnerInnenschaft, über den Widerstand in den Lagern, Ghettos und im Exil, über Handlungsmacht und Handlungsspielräume, über die Quellen und die Aufgaben der Vermittlung.
Quelle „Der Sozialdemokratische Kämpfer 1_2_3_2024“
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Text: von Dr. Gerald Netzl
Foto: 60 Jahre DÖW.jpg Credits: Daniel Shaked
Fototext: V. l. n. r. Martin Polaschek, Doris Schmidauer, Alexander Van der Bellen, Michael Ludwig, Andreas Kranebitter, Veronica Kaup-Hasler und Michael Häupl
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