Am 31. Jänner 2023 wurde im Nationalrat mit einem in der Sitzung eingebrachten Vier-Parteien-Entschließungsantrag von ÖVP, SPÖ, Grünen und NEOS eine Initiative zur Einführung eines nationalen Gedenktags für Roma und Sinti einhellig abgestimmt. Wie im ursprünglichen Entschließungsantrag der Koalitionsparteien vorgeschlagen, wird künftig am 2. August der unter dem NS-Regime verfolgten und ermordeten Roma und Sinti gedacht.
Im Jahr 2015 erklärte das Europäische Parlament den 2. August zum europäischen Holocaust-Gedenktag für die Roma und Sinti, um der im von den Nazis besetzten Europa ermordeten 500.000 europäischen Roma und Sinti zu gedenken. Eine offizielle Gedenkveranstaltung findet seit den 1990er-Jahren alljährlich am 2. August beim Mahnmal für Roma und Sinti in der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau statt. In der Nacht vom 2. auf den 3. August 1944 ermordeten die Nationalsozialisten die rund 4.300 verbliebenen Roma und Sinti des sog. „Zigeuner-Familienlagers B II e“ in Auschwitz-Birkenau – es handelte sich dabei größtenteils um als „arbeitsunfähig“ bezeichnete Frauen, Männer und Kinder. Sie wurden in die Gaskammern getrieben und umgebracht.
Quelle: Romano Kipo 1/2023 S. 13
Quelle „Der Sozialdemokratische Kämpfer 4-5-6/2023“
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