Anlässlich des „International Holocaust Remembrance Day“ lädt das Bündnis „Jetzt Zeichen setzen“ mit seinen Bündnispartner*innen am Freitag, den 27. Jänner 2023 um 14.00 Uhr zur Gedenkkundgebung auf den Wiener Heldenplatz. Als Zeichen gegen das Vergessen erinnert die Veranstaltung an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz vor 77 Jahren und an den von den Nazis organisierten Genozid an Jüdinnen und Juden, Rom*nja und Sinti*zze.
Es ist Aufgabe der gesamten Gesellschaft, gegen Antisemitismus und Antiziganismus aufzustehen und es liegt an uns allen, die Geschichten der Zeitzeug*innen wach zu halten und sie an nachfolgende Generationen weiterzugeben.
Wir rufen zur Gedenkkundgebung am 27. Jänner auf! Zum International Holocaust Remembrance Day werden sich das Bündnis „Jetzt Zeichen Setzen“ und alle Bündnispartner:innen um 14:00 Uhr am Heldenplatz zusammenfinden, um den in der Shoah ermordeten Jüdinnen und Juden sowie den ermordeten Rom:nja und Sinti:zze zu gedenken.
„Niemals vergessen! Niemals wieder! Nie wieder Auschwitz! Nie wieder Faschismus!“ Dies dürfen keine leeren Floskeln sein und niemals leere Floskeln werden. Vor 77 Jahren wurde Auschwitz befreit. Das Konzentrationslager steht bis heute exemplarisch für den von den Nazis organisierten Genozid an Jüdinnen und Juden sowie an Rom:nja und Sinti:zze. Gerade jetzt, wenn Antisemitismus, der nie verschwand, wieder an die Oberfläche gelangt. Gerade jetzt, wenn Jüdinnen und Juden erneut in Sorge und Angst leben und Rom:nja und Sinti:zze noch immer Diskriminierung erleben. Gerade jetzt ist es wichtig, die Geschichte wach zu halten und weder die Nazi-Verbrechen noch die zerstörerische Ideologie, die zu diesen Verbrechen geführt hat, zu vergessen oder zu verdrängen.
Wir sind die letzte Generation, die Zeitzeug:innen zuhören kann. Die letzte Generation von Jüdinnen und Juden und Rom:nja und Sinti:zze, die die Geschichten ihrer Großeltern und Urgroßeltern gehört hat. Unsere Großeltern sprachen über die erfahrene Gewalt, ihre Traumata und die Verluste, die sie erleben mussten. Viele von ihnen sind nicht mehr unter uns. Jetzt liegt es an uns allen, ihre Geschichten wach zu halten. Wir müssen die Erinnerung an ihr Leiden, aber auch an ihr Überleben und ihre Stärke, weitererzählen. Eine neue Generation soll heranwachsen, eine Generation, die entschlossen und mutig die Geschichte ihrer Familien am Leben erhält.
Aber es ist nicht nur die Aufgabe der Nachkommen, ihre Geschichten zu erzählen und an sie zu erinnern. Es ist die Aufgabe der gesamten Gesellschaft, die Erinnerungen aufrechtzuerhalten. Es ist die Aufgabe der gesamten Gesellschaft gegen Antisemitismus und Antiziganismus aufzustehen. Deswegen rufen wir am 27.1. zum gemeinsamen Gedenken auf.
