9. Jänner 2025: Programm des WIFAR im Frühjahr 2025

Für den Frühjahr 2025 bieten wir wieder gute Filme und Dokumentationen an, wir laden euch herzlich ein, ins WIFAR zu kommen, bei uns gibt es immer wieder ein überraschendes Wiedersehen.

Im Rahmen des Programmes „Kulturerbe digital“ haben wir uns mit LATERNA MAGICA für die Digitalisierung unserer alten Glas Dias beworben. Wir sind fristgerecht Ende August soweit, dass wir diese Dias in das Netz der Europeana stellen können. Damit haben wir geschafft, dass die Bilder der alten Diavorträge der Arbeiterbildungsvereine (ab den Jahren 1920) weltweit kostenlos im Internet zur Verfügung stehen, dieses  kostbare kulturelle Erbe der Arbeiter*innenbewegung war die Mühe wert. Auf unserer Website sind die Bilder schon jetzt zu sehen.

Für den verdienten Applaus vor den Vorhang:

Christian Bednarik, Wolfgang Kristöfl, Paul Haider vom WIFAR und Dr. Michael Steurer, Softwarespezialist der Firma DYNAFOX,  zuständig für die korrekte Übergabe der Daten an die Europeana. Durch diese gute Zusammenarbeit haben wir das Projekt positiv beenden können. Herzlichsten Dank für diesen tollen Einsatz!

Frühjahrsprogramm:

Donnerstag, 09. Jänner 2025:
15:00 Wer die Nachtigall stört, Eine menschlich bewegende Literaturverfilmung mit hoher ethischer Haltung, die überzeugend gegen Rassismus und für Toleranz eintritt mit Gregory Peck in der Hauptrolle.130 min
18:00 Hubert Pfoch, Zeitzeuge, Material aus dem Archiv des WIFAR.

Donnerstag, 23. Jänner 2025
15:00 SONDERVERANSTALTUNG, für Gäste des Verbandes der Wiener Volksbildung, private Veranstaltung.

Donnerstag, 13. Feber 2025
15:00 Monsieur Klein, Alain Delon als Altwarenhändler in Paris, der gute Geschäfte mit dem Eigentum der aus Frankreich vertriebenen Jüdinnen und Juden macht. 123 min
15:00 Goldrausch, Charlie Chaplin, inspiriert von den tragischen Schicksalen der Goldsucher in den 1920 Jahren.  Ein Goldsuchertreck war in der Sierra Nevada vom Schnee eingeschlossen worden. In dieser verzweifelten Lage gab es Kannibalismus, einige aßen ihre Schuhe mit den  Schuhbändern. Ursprünglich war dies ein Stummfilm, 1942 wurde von Chaplin eine Fassung mit Ton herausgebracht.  Regie Charlie Chaplin,96 

Donnerstag, 6. März 2025
16:00 Frauen, eine Produktion des WIFAR, Gelegenheit für Gespräche mit und unter Frauen.

Donnerstag, 27. März 2025
15:00 Rosa Luxemburg, beeindruckendes Portrait einer kompromisslosen Frau die gemeinsam mit Karl Liebknecht in den 1920er Jahren in Berlin ermordet wurde.
18:00 Lichter der Großstadt,  Eine Großstadt. Der Tramp, Charlie Chaplin, verliebt sich in ein blindes Blumen-mädchen, das aus ärmlichen Verhältnissen stammt. Er spielt dem Mädchen (anfangs durch einen Zufall ungewollt) vor, ein wohlhabender Mann zu sein. Ein weiteres Meisterwerk des Filmemachers  Charlie  Chaplin. 87min

Donnerstag, 10.  April  2025
16:00 Cabaret, Film mit Liza Minelli, Regie Vincente Minelli, für diesen  gab es  8 Oscars. Schauplatz ist Berlin 1931, kurz vor der  Macht-ergreifung der Nationalsozialisten. 124 min

Donnerstag,24. April  2025
15:00 Am goldenen See, Katharine Hebpurn und Henry Fonda, die im fortgeschrittenen Alter noch einen wunderschönen Film gemacht haben, Oscars für gab es für beide Hauptdarsteller*innen.109 min.
18:00 Mr. Pims Trip to Europe, ein Film der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei aus den 1930 Jahren, restauriert und digitalisiert in der Werkstätte des WIFAR.

Donnerstag, 08. Mai  2025
16:00 Der Pianist, die Lebensgeschichte des jüdischen, polnischen Pianisten und Komponisten Władysław Szpilman. Der preisgekrönte Film von Roman Polanski. 150 min

Donnerstag, 22. Mai  2025
15:00 Haben und Nichthaben, Lauren Bacall und Humphrey Bogart in einem Film nach dem Roman von Ernest Hemingway, Regie führte Howard Hawks. 96min.
18:00  Wege zum Ruhm, Kirk Douglas bester Film. Die Grausamkeit und Sinnlosigkeit des Krieges wird thematisiert, der Film ist eine bitterböse Parabel auf militärische Herrschaftsstrukturen und ein humanistisches Bekenntnis gegen die Todesstrafe. 83 min.

Donnerstag, 12.Juni 2025
15:00 Die Kameliendame, mit diesem Film wurde Greta Garbo im Jahr 1931 zum Weltstar. 108 min
18:00 Hundert Jahre Wien, eine Produktion aus der Werkstätte des WIFAR

Donnerstag, 26. Juni  2025
15:00 In der Hitze der Nacht, Sidney Poitier und  Rod Steiger in einem Film, der sehr zum Nachdenken anregt. 109 min
18:00 Jagd im Nebel, Lauren Bacall und Humphrey Bogart in einem Agentenfilm aus dem Jahre 1945. 118 min


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Gründung und Zielsetzung

Das Wiener Filmarchiv der Arbeiterbewegung (WIFAR) wurde 2001 mit dem Ziel gegründet, historisch wertvolle Filme, Tonbänder, Dias, Geräte u. a. vor der Vernichtung (das heißt in den meisten Fällen der Entsorgung im Müll) zu retten. Das Archiv ist für Recherchen öffentlich zugänglich und stellt auch Unterrichtsmaterialien für Schulen zur Verfügung. Das Veranstaltungsprogramm umfasst die Vorführung von Dokumentar- und Spielfilmen, Vorträge und Buchpräsentationen.

Bestände

Das WIFAR besitzt mehr als 7000 Filme, von denen ca. 4000 archivarisch erfasst und etwa 700 digitalisiert sind, sowie zahlreiche Bild- und Tondokumente auf unterschiedlichen Formaten. Eine Digitalisierung der gesamten Bestände ist geplant, um sie vor dem Verfall zu retten.

Die Mediendokumente decken einen Zeitraum von 1923 bis zur Gegenwart ab. Sie dokumentieren die Sozialgeschichte der Arbeiterbewegung – von historischen Wahlspots über den Aufbau des „Roten Wien“ bis zu seltenen Filmaufnahmen von sozialdemokratischen Politikern wie Karl SeitzKarl Renner oder Otto Bauer.

Die Bestände aus der Zweiten Republik reichen von Dokumentarfilmen ab 1946 über Parteitage und Videoaufzeichnungen ab 1983 bis zu Reden von Persönlichkeiten wie Theodor KörnerAdolf SchärfFranz JonasBruno PittermannBruno Kreisky u. a.

Technische Sammlung

Um die Sammlung der Dokumente auf Film, Video, Foto, Dias, Schallplatten und Tonbändern zugänglich zu machen, stehen historische Geräte, technische Raritäten und auch moderne Technik zur Verfügung, mit deren Hilfe diese Bilddokumente digitalisiert und auf DVD kopiert werden.

Die historischen Vorführ- und Aufnahmegeräte standen Jahrzehnte lang in der Volksbildung bzw. in der Arbeiter(fort)bildung im Einsatz. Das wichtigste Gerät zur Wissensvermittlung war lange Zeit der Diaprojektor. Er war leicht zu transportieren und einfach in der Handhabung. Die Kosten waren gering, ebenso wie für das Medium Diapositiv, das so genannte „Stehbild“. Das älteste Gerät der Sammlung ist ein ca. 100 Jahre alter Diaprojektor, der noch mit einer Kerze oder einer Petroleumlampe als Lichtquelle betrieben wurde.

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