Franz Horr: Ein Blick auf sein politisches Erbe und beruflichen Werdegang
Am 6. Januar 2024 gedenken wir dem 50. Todestag von Franz Horr, einem herausragenden österreichischen Politiker und langjährigen Präsidenten des Wiener Fußballverbandes. Geboren am 16. April 1913 in Wien, prägte Horr nicht nur die politische Landschaft, sondern hinterließ auch im österreichischen Fußball einen bleibenden Eindruck.
Franz Horrs politische Karriere erreichte den Höhepunkt im Jahr 1953, als er als Abgeordneter der Sozialistischen Partei (SPÖ) in den Nationalrat gewählt wurde. Diese Position bekleidete er bis zu seinem Tod am 6. Januar 1974. Seine politische Tätigkeit erstreckte sich über sieben Legislaturperioden (VII.-XIII. Gesetzgebungsperiode), in denen er sich als engagierter Vertreter der Arbeiter*innen und Angestellten profilierte.
Doch sein politisches Engagement begann nicht erst im Parlament. In den Jahren 1934 bis 1938 war Horr als Teil der Revolutionären Sozialisten Österreichs aktiv. Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm er seine politische Laufbahn wieder auf und wurde 1964 Präsident der Kammer für Arbeiter und Angestellte in Niederösterreich.
Darüber hinaus übernahm Franz Horr bedeutende Funktionen innerhalb der SPÖ. Er fungierte als Bezirksparteivorsitzender in Baden und bekleidete die Position des stellvertretenden Landesparteivorsitzenden in Niederösterreich. Diese Posten unterstreichen sein tiefes Engagement für die sozialdemokratischen Werte auf lokaler Ebene.
Bevor Franz Horr seine politische Laufbahn einschlug, erlernte er den Beruf des Bautischlers. Seine berufliche Tätigkeit erstreckte sich von 1931 bis 1940, als er als Hilfsarbeiter und Tischler arbeitete. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er 1946 vom Österreichischen Gewerkschaftsbund (ÖGB) angestellt, wo er sich weiterhin für die Belange der Arbeitnehmer einsetzte.
Ab 1972 übernahm er das Amt des Präsidenten des Wiener Fußballverbandes. Diese Position ermöglichte es ihm, der Austria den Verbandsplatz in Favoriten als Heimstätte zur Verfügung zu stellen. Zwei Wochen nach seinem Tod erfolgte zu seinen Ehren die Umbenennung des damaligen ‚Verbandsplatzes‘ in Franz Horr-Stadion. Im Jahr 2010 wurde die Adresse des Klubs in „Horrplatz 1“ umbenannt.
Franz Horr verstarb am 6. Januar 1974 in Wien, doch sein Erbe lebt weiter. Als Präsident des Wiener Fußballverbandes und engagierter Politiker wird er in der österreichischen Geschichte als eine Persönlichkeit erinnert, die sowohl in der politischen Arena als auch auf dem Fußballfeld ihre Spuren hinterlassen hat.
Bild: ÖGB, https://www.dasrotewien.at/seite/horr-franz