Am 18. April gedenken wir dem Geburtstag eines Mannes, dessen Einfluss auf die sozialdemokratische Bewegung in Österreich und Deutschland von grundlegender Bedeutung war: Ferdinand Lassalle. Geboren im Jahr 1825 in Breslau, war Lassalle ein politischer Denker, Aktivist und Organisator, der einen unvergesslichen Stempel auf die Geschichte der sozialen Gerechtigkeit hinterlassen hat.
Lassalles Engagement für die Arbeiter*innenklasse war geprägt von einer leidenschaftlichen Überzeugung, dass die Arbeiter*innenschaft eine zentrale Rolle in der Gestaltung der Gesellschaft spielen sollte. Seine Ideen und Taten hatten einen bedeutenden Einfluss auf die Entwicklung der Sozialdemokratie in Österreich und Deutschland.
Eine seiner herausragenden Leistungen war die Gründung des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins (ADAV) im Jahr 1863, der als erste moderne politische Organisation der Arbeiter*innenbewegung in Deutschland gilt. Durch den ADAV versuchte Lassalle, die Interessen der Arbeiter*innenklasse zu bündeln und politische Veränderungen zu fordern. Seine Forderung nach allgemeinem Wahlrecht und sozialer Gerechtigkeit fand breite Unterstützung unter den Arbeiter*innen.
Darüber hinaus prägte Lassalle den Begriff des „Staatssozialismus“, der eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Staat und den Arbeitern zur Verbesserung ihrer Lebensbedingungen vorsah. Diese Idee war wegweisend für die spätere Entwicklung der Sozialdemokratie und beeinflusste auch die politische Landschaft in Österreich.
Die Lehren von Lassalle inspirierten Generationen von Sozialdemokrat*innen in Österreich und Deutschland und prägten maßgeblich die Entwicklung der Arbeiter*innenbewegung. Sein Erbe lebt in den Idealen sozialer Gerechtigkeit und Solidarität fort, die auch heute noch die Grundpfeiler der sozialdemokratischen Bewegung bilden.
Mit seinem Einsatz für die Rechte der Arbeiter*innen und seinem Streben nach einer gerechteren Gesellschaft hat Ferdinand Lassalle einen unvergesslichen Beitrag zur Geschichte der Sozialdemokratie geleistet, der auch weiterhin inspirieren und motivieren wird.
Zu seinen Ehren hat die Wiener Parteischule, einen Lehrgang nach ihm benannt. Diese Institution spielte eine zentrale Rolle bei der Ausbildung von sozialdemokratischen Aktivist*innen und ist ein wichtiger Ort des Austauschs von Ideen und Strategien für die Sozialdemokratie in Österreich.
Bild: Von Philipp Graff – Собственный скан из книги: Nachum T.Gidal Die Juden in Deutschland von der Römerzeit bis zur Weimarer Republik.- Gütersloch: Bertelsmann Lexicon Verlag GmbH,1988. ISBN 3-89508-540-5, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=11878950