15. April 2025: Wolfgang Maderthaner, Rudolf Scholten: GESCHICHTSSCHREIBUNG ZWISCHEN MYTHEN UND LEGENDEN, Folge 6 + 7: Die frühen Habsburger

Video-Premieren am Dienstag 15. und Mittwoch 16. April 2025,
jeweils 10.00h auf dem YouTube-Kanal des Kreisky Forums
In zwei weiteren weiteren Folgen ihrer in Kreiskys Wohnzimmer aufgezeichneten Gespräche über Mythen und Legenden in der Geschichte Österreichs führen uns Rudolf Scholten, Präsident des Bruno Kreisky Forums, und Wolfgang Maderthaner, Historiker, Präsident des Vereins der Geschichte der ArbeiterInnenbewegung, in die Frühzeit der Habsburger-Herrschaft über Österreich.

Folge 6, ab 15. April, 10.00h auf unserem YouTube-Kanal
Die frühen Habsburger: Machtpolitik im Mittelalter 
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In dieser Folge ihrer Gespräche über Mythen und Legenden in der Geschichte Österreichs führen uns Rudolf Scholten und Wolfgang Maderthaner in die Frühzeit der Habsburger-Herrschaft. Sie beginnen mit dem Gründervater der Habsburger-Dynastie Rudolf I, ein Machtstratege, dem es als wenig bedeutender Graf mit Stammsitz im Schweizer Aargau gelang, 1273 zum römisch-deutschen König gewählt zu werden. Beharrlich erweiterte er seinen Einflussbereich und wurde nach der Schlacht im Marchfeld (1278), in der sein mächtiger Rivale, Böhmen-König Ottokar starb, Herrscher über das damalige Österreich – das Herz der künftigen Donaumonarchie mit Wien als Hauptstadt. Auf ihn folgte 1290 sein Sohn Albrecht, der von den Kurfürsten erst nach einem Zwischenspiel mit Adolf von Nassau zum deutschen König gewählt wurde. 1308 wird Albrecht I. von seinem Neffen Johann ermordet, was diesem den Beinamen Parricida (Verwandtenmörder) einbrachte.
 
Wie setzten die ersten Habsburger ihre Herrschaftsansprüche durch? Wie gingen sie mit ihren Gegnern um? Welche Instrumente standen ihnen zur Herrschaftsausübung zur Verfügung, welche Taktiken wandten sie an? Was spielte sich in ihren Ländern ab, mit welchen Revolten hatten sie zu kämpfen? Wie war der damalige Habsburger-Staat – im Vergleich zu heute – strukturiert? Wie verliefen Ritterschlachten wie jene gewaltige im Marchfeld, zwischen den heutigen niederösterreichischen Gemeinden Dürnkurt und Jedenspeigen? Mit welchen juristischen Tricks setzte man im Mittelalter einen gewählten, aber unliebsamen König ab? Und was passierte mit Königsmördern? Darüber sprechen Rudolf Scholten und Wolfgang Maderthaner in Kreiskys Wohnzimmer.


Folge 7, ab 16. April, 10.00h auf unserem YouTube-Kanal
Friedrich der Schöne, Albrecht der Lahme und Rudolf der Stifter 
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In dieser – siebten – Folge ihrer Gespräche über Mythen und Legenden in der Geschichte Österreichs widmen sich Rudolf Scholten und Wolfgang Maderthaner dem Habsburger Friedrich (1289-1330), der später mit dem Beinamen „der Schöne“ versehen wurde. Anders als sein Vater Albrecht I und sein Großvater Rudolf I (erster Habsburger-Herrscher Österreichs) ist Friedrich kein Machtmensch. Bei der Wahl zum römisch-deutschen König macht ihm sein Cousin, der Wittelsbacher Ludwig von Bayern Konkurrenz, die Kurfürsten sind gespalten – und wählen letztendlich beide zum König. 1322 kommt es zur Entscheidungsschlacht von Mühldorf (die letzte große Ritterschlacht ohne Feuerwaffen). Der Bayer Ludwig siegt, Friedrich wird für drei Jahre inhaftiert. Danach einigen sich die beiden auf eine Doppelherrschaft – ein im Mittelalter einzigartiges Machtkonstrukt. Friedrich bleibt jedoch der Schwächere, widmet sich lieber spirituellen Angelegenheiten, während Ludwig sich 1328 vom Papst zum Kaiser krönen lässt. Friedrich stirbt zwei Jahre später; er wird im von ihm gestifteten Kartäuserkloster Mauerbach bestattet. Als Herrscher über Österreich folgt ihm sein von Polyarthritis geplagter Bruder Albrecht II. (1298-1358), genannt der Lahme, aber auch – angesichts seines Vermittlungsgeschicks– der Weise. Dessen Sohn und Nachfolger Rudolf IV, genannt der Stifter, baute Wien als Residenzstadt der Habsburger aus.
 
Rudolf Scholten und Wolfgang Maderthaner sprechen in Kreiskys Wohnzimmer über Machenschaften bei der Wahl deutscher Könige, über die Rolle des Papstes im damaligen europäischen Machtgefüge, über Geschwisterrivalitäten im Hause Habsburg, über Arrangements mit anderen Herrscherhäusern, über prägende Ereignisse der Zeit – von Brandkatastrophen über Aufstände bis zur Pest – und wie eine Urkundenfälschung den Habsburgern ihre Stellung im römischen Reich sichert.
 
Wolfgang Maderthaner, Historiker, Präsident des Vereins der Geschichte der ArbeiterInnenbewegung
Rudolf Scholten, Präsident des Bruno Kreisky Forums

Quelle/Link/Bild: https://www.kreisky-forum.org/

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