Jedes Jahr am 20. November feiern wir den Internationalen Tag der Kinderrechte. Dieses Datum markiert den Jahrestag der Annahme der UN-Kinderrechtskonvention durch die Generalversammlung der Vereinten Nationen im Jahr 1989 – ein historischer Meilenstein im Kampf für die Rechte von Kindern weltweit. Doch trotz bedeutender Fortschritte bleibt dieser Tag auch eine Mahnung: Es gibt noch viel zu tun, um sicherzustellen, dass alle Kinder ein Leben in Würde, Sicherheit und Chancen führen können.
Die UN-Kinderrechtskonvention
Die Konvention definiert grundlegende Rechte, die jedem Kind unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Religion oder sozialem Status zustehen. Dazu gehören das Recht auf Schutz vor Gewalt, das Recht auf Bildung, das Recht auf Gesundheit und das Recht auf Mitbestimmung. Mittlerweile haben 196 Staaten die Konvention ratifiziert, womit sie das am weitesten akzeptierte Menschenrechtsdokument der Welt ist.
Herausforderungen weltweit
Trotz dieser globalen Verpflichtung leiden Millionen von Kindern unter Armut, Gewalt und Diskriminierung. Laut UNICEF gehen rund 244 Millionen Kinder nicht zur Schule, und jedes Jahr sterben etwa 5 Millionen Kinder unter fünf Jahren an vermeidbaren Ursachen. Hinzu kommen Kinder, die durch Konflikte vertrieben werden, oder jene, die unter den Folgen des Klimawandels leiden.
In Österreich sind die Lebensbedingungen vieler Kinder vergleichsweise gut, dennoch gibt es auch hier Handlungsbedarf. Themen wie Kinderarmut, Mobbing oder die psychischen Auswirkungen der Corona-Pandemie erfordern politische Aufmerksamkeit und konkrete Maßnahmen.
Kinderrechte in den Mittelpunkt stellen
Der Internationale Tag der Kinderrechte ist ein Aufruf an Regierungen, Organisationen und die Gesellschaft, die Bedürfnisse und Stimmen der Kinder ernst zu nehmen. Partizipation ist dabei ein Schlüssel: Kinder sollten die Möglichkeit haben, bei Entscheidungen, die sie betreffen, mitzuwirken. Initiativen wie Kinder- und Jugendparlamente oder Projekte in Schulen sind wichtige Schritte in diese Richtung.
Unser Beitrag zählt
Jeder von uns kann dazu beitragen, die Rechte von Kindern zu fördern – sei es durch ehrenamtliches Engagement, durch die Unterstützung von Organisationen wie UNICEF oder durch die Sensibilisierung für die Belange von Kindern in unserem Umfeld.
Dieser 20. November sollte uns alle daran erinnern, dass Kinder die Zukunft unserer Gesellschaft sind. Ihr Wohlergehen ist nicht nur eine moralische Verpflichtung, sondern auch die Basis für eine gerechte, friedliche und nachhaltige Welt.
SPÖ Bildung 