22. Mai 2025: Terminvorschau: Veranstaltungen VGA Juni 2025

Liebe KollegInnen, liebe FreundInnen des VGA,

wir dürfen Sie/euch über zwei kommende Veranstaltungen im Vorwärts-Haus informieren:

Konkrete Utopien zwischen Bildern in Archiven

Eine Gesprächsrunde mit der Soziologin Hanna Hacker und dem Sekretariat für Geister, Archivpolitiken und Lücken

Moderation: Barbara Mahlknecht

5. Juni 2025

18:00 Uhr

Rechte Wienzeile 97, 1050 Wien

Ein Foto einer Hausbesetzung (1982) von Lui Frimmel und Hanna Hackers Skizze Konkrete Utopie, 1980 (2009) laden dazu ein, gemeinsam über feministische Ideen von Zusammenleben, urbanen Praktiken und Stadt zu sprechen – über Blicke in die Vergangenheit, auf die Gegenwart und in die Zukunft.

Das Foto und die Textskizze verbindet der AK Schwarzau, ein Arbeitskreis, der sich von 1981 bis in die 1990er Jahre für eine Verbesserung der Haftbedingungen der Insassinnen des Frauengefängnisses Schwarzau einsetzte. Die Hausbesetzung wurde vom AK Schwarzau organisiert und die Gruppe wird von Hacker als Protagonistin in Konkrete Utopie, 1980 genannt. Ein Abzug des Fotos befindet sich heute im Bildarchiv der Arbeiter-Zeitung, das vom VGA betreut wird.

Im Mittelpunkt der Gesprächsrunde stehen Strategien der Selbstbestimmung und Aktionen, die feministische Vorstellungen geprägt haben. Wir fragen: Wie lassen sich in (und zwischen) den Fotos und Materialien in Archiven Handlungsspielräume  erkennen? Wie können wir sie heute erneut aktivieren?

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Hanna Hacker (Uni Wien) ist habilitierte Soziologin und Historikerin mit Arbeitsschwerpunkten in den Postcolonial und Cultural Studies in feministischer, queerer und intersektioneller Perspektive. Sie engagiert sich seit vielen Jahren in feministisch-aktivistischen Kontexten.

Als Sekretariat für Geister, Archivpolitiken und Lücken (SKGAL) verknüpften Nina Hoechtl und Julia Wieger in Installationen, Lecture Performances, Videos, Workshops, Texten, Ausstellungen oder Veranstaltungsprogrammen Ereignisse aus unterschiedlichen Zeiten, Materialien und künstlerische Arbeitsweisen miteinander, um Verbindungen mit der Gegenwart herzustellen und Mechanismen der Diskriminierung zu hinterfragen.

Barbara Mahlknecht ist Kuratorin, Forschende, Autorin, Kunstvermittlerin. Sie arbeitet zu feministischen Archiven, sozialer Reproduktion, Erinnerung und Mutter*schaft. 2024 kuratierte Mahlknecht Ho altro da fare (I Have Other Things to Do) im Flucc, wo auch das Projekt «Drinnen und draußen Sorge tragen» von SKGAL zu sehen war. Dieses Projekt nahm Frimmels Foto als Ausgangspunkt.

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Mit der Waffe für die Republik: Der Republikanische Schutzbund 1923-1934

1923 als paramilitärische Formation der SDAP gegründet wuchs der Republikanische Schutzbund, insbesondere im urbanen Raum und in den ländlichen Industriegebieten, rasch zu einer Massenorganisation an, welche 1928 bereits rund 80.000 Mitglieder zählte. Dem hohen Personalstand sowie der nicht unerheblichen waffentechnischen Ausstattung zum Trotz konnte sich die Parteiführung im Februar 1934 nicht zu einer Mobilisierung des Schutzbundes durchringen, weshalb die enormen Dimensionen des Apparates, die erstaunlich zentralisierte und militarisierte Organisation sowie die eigens entwickelte Doktrin heute weitgehend in Vergessenheit geraten sind.

Im Rahmen der Führung werden also neben diesen Aspekten vor allem die Entstehungsgeschichte, die Organisationsentwicklung und die Februarkämpfe sowie das Ende des Schutzbundes 1934 im Fokus stehen. Als ehemaliger Sitz des Schutzbundkommandos beherbergt das Vorwärts-Haus auch zahlreiche Materialien des Schutzbundes, eine Auswahl dieser wird ebenso präsentiert.

17. Juni 2025 

18:00–19:30 Uhr

Max. Teilnehmer:innenzahl: 25 Personen 

Eintritt: 5€ (mit Kulturpass kostenlos)

Um Voranmeldung per E-Mail wird gebeten: office@vga.at

Zum Veranstaltungsort: Der Eingang zum Vorwärtshaus ist wegen aktueller U-Bahn Bauarbeiten etwas versteckt. Das Haus ist von der Gerüstpassage auf der Rechten Wienzeile aus durch eine Baustellentür zugänglich.

Wir freuen uns auf Ihren/euren Besuch! 

Mit besten Grüßen,

Flavio Schily, BA
Assistent der Geschäftsführung
Verein für Geschichte der 
ArbeiterInnenbewegung (VGA)
Rechte Wienzeile 97
1050 Wien
T.: +4369915028664

Quelle/Link/Bild: http://www.vga.at/

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